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Sonntag, 16. Februar 2014

Freeworld Interview [2011] - Teil 7

Miyavi gab "FREEWORLD" im Jahr 2011 ein sehr persönliches, längeres Interview. Ein Teil davon ist auf dem FREEWORLD Youtube Account anzusehen (mit engl. subs hier: http://youtu.be/0xsDK2-vYSc ), dann gab/gibt es immer mal wieder die restlichen Teile von Fans gesubbt oder original hochgestellt, jedoch wird es immer mal wieder gelöscht. Ich hab die Teile und werde sie nun für euch in deutsch übersetzen :)
BITTE NICHT einfach irgendwo anders hochladen, fragt vorher nach& gebt anschließend die Quelle an, es ist eine Menge Arbeit und die persönliche Übersetzung von COMYV GERMANY. Ihr wisst ja, Übersetzungen sind immer unterschiedlich, wir nutzen vielleicht andere Formulierungen, aber der Inhalt wird gleich bleiben, keine Angst. ;) Die Interview-Teile sind aufgeteilt nach den Teilungen des Original Interviews (das ist themenmäßig sortiert).


Q = Fragesteller
M = Miyavi

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FREEWORLD INTERVIEW
Datum: 19. Dezember 2011


Teil 7 - Der Wendepunkt

Miyavi, als er vom Taxifahrer und seinen Wunsch, ihn irgendwohin zu fahren, erzählt.













M: In der Tat dachte ich daran, nach Übersee zu gehen, aber ich hatte keinen Reisepass. Also dachte ich daran, was Übersee am Nächsten kam und entschied mich für Okinawa. Ich kam nach Okinawa, nahm ein Taxi und sagte zum Fahrer „Fahren Sie mich zum Strand.“ Er fragte „Welchen?“ und ich sagte „Ganz egal, welchen Sie empfehlen.“ (beide lachen) Bis heute weiß ich nicht, welcher Strand das war. Ich kam zum Strand, da war ein Haufen Leute, die eine gute Zeit hatten. Es war Winter, etwa November, aber die Leute hatten dennoch Spaß. Ich dachte es wird kalt, also hatte ich einen dicken Mantel an. In der Tat war es aber heiß in Okinawa und ich hatte wieder viel Gepäck mit. Am Strand wunderte ich mich, was ich als nächstes tun sollte, und entschied mich, für eine Weile zu lesen. Ich las verschiedene Literatur, aber egal was ich las, ich sah immer nur das Negative. Ich war ratlos und entschied, zum Hotel zu gehen. Allerdings waren zu der Zeit die Banken (zwischen Tokyo und Okinawa) noch nicht verbunden, und als ich versuchte Geld abzuheben, ließen sie mich nicht.

Q: (lacht) Also warst du zurück an dem Punkt, wieder kein Geld zu haben.
M: Ja, so...was sollte ich tun? Gut, ich hatte schon auf den Straßen geschlafen, also dachte ich, ich schlafe am Strand. Also zog ich raus zum Strand und begann langsam einzudösen, bis ich plötzlich merkte, dass mein ganzer Körper juckte.  Ich dachte: was zur Hölle?! Ich fand eine öffentliche Dusche und machte das Licht an, um zu sehen, dass meine Nase angeschwollen war, so groß. (macht es vor, beide müssen lachen) Ich dachte, irgendein Käfer hätte mich gebissen. 'Warum in aller Welt ist meine Nase so angeschwollen?' Und mein Körper war auch übersät mit Insektenstichen. Ich dachte, 'was zur...' aber es brachte mich zum Lachen. Ich meine, ich rede über kleine Spielorte, aber ich war tatsächlich ein Artist der in einer Band mit Anhängern spielt und in Magazinen war, und nun war ich hier mit dieser riesen Nase. Und du weißt, da hinten (auf Okinawa) ist eine U.S. Militärbasis, da kam dann irgendso ein Typ und schrie mich an „go home!“ und ich dachte „I habe NO home“. Und mit all diesen Arten von Dingen die dort passierten, lernte ich, eine Menge Dinge loszulassen.  Ich begann zu denken „Das ist, wie es eben ist“. Ich begann, tatsächlich eine gute Zeit zu haben. Und es brachte mich dazu, meine Meinung zu ändern und mich dafür zu entschieden, zu leben. Ich wollte lieber leben.

Q: Also gab es kein besonderes Ereignis, dass dich dazu brachte, deine Meinung zum Leben zu ändern. Nur eine Kette von Ereignissen führte zum verlangsamten Leben.
M: Ja, nur meine geschwollene Nase. Und ich bekam ein Tattoo.

Q: Verstehe, es war dein erstes?
M: Hier, es sagt „Tenjo Tenga Yuiga Dokuson“ (‚Ich bin mein eigener Herr, in Himmel und auf Erden‘) (zeigt auf seinen rechten Oberarm) Das sind die Worte von Buddha. Ich realisierte, dass ich mich an erste Stelle setzen musste. Da sind andere um uns herum und natürlich ist es wichtig, deren Gefühle zu respektieren, aber du musst zuerst dich selbst lieben, um jemand anderes lieben zu können. Also wie wollte ich leben? Ich hatte zuerst auf diese Frage eine Antwort zu finden. Stellte alles andere zurück. Und alles was ich tun wollte, war, die Gitarre zu spielen. Ich wollte in der Welt dafür anerkannt werden, und ich würde daran arbeiten, weil das es war, wie ich so andere glücklich machen würde. Und das war die Antwort, zu der ich kam. Bekam mein Tattoo, ging zurück, sprach mit den anderen Mitgliedern darüber. Ich sagte ihnen, dass ich mich entschieden hatte nicht zu sterben, entschuldigte mich bei ihnen, aber ich sagte ihnen wir hatten zu reden, weil ich nicht denselben Weg weitergehen konnte. Wenn wir weiter machen würden, müssten wir ernst sein, unsere Leben in eine Bahn bekommen. Ich war zu der Zeit in Suginami-ku. Ich sagte, wir müssten hier raus kommen. Ich würde nichts für irgendwen bedeuten, selbst wenn wir Nummer 1 in Suginami-ku werden würden. Es machte mich gewiss nicht glücklich. Wir würden Japan verlassen, in die Welt hinaus gehen müssen. Und wir sprachen über Zeug wie dieses, die ganze Zeit.. aber dann gingen wir zurück zum Aufnehmen und Leute ändern sich nicht so leicht, also fielen wir zurück in dieselbe, alte Routine. Einer der Jungs sagte letztendlich, so könnte es nicht weitergehen. Für mich schien es, wir könnten es zusammen schaffen. Wir redeten bis zum Morgen, und die Band löste sich auf. Und selbst als die Band sich auflöste, ich war dennoch ein Gitarrist, hatte Leute die mich unterstützten, also konnte ich nicht still sitzen und Zeit verschwenden. Ich dachte darüber nach eine andere Band zu starten und wie ich weiter machen sollte, aber ich hatte keine Zeit eine Band zu formen, also entschied ich, Solos zu spielen. Der Tag, nachdem die Band sich auflöste, an dem machte ich mein Debüt als Sologitarrist. Seitdem spiele ich Solo.

Q: Wie viele Alben hast du jetzt?
M: Lass mich überlegen, vielleicht 5 oder 6? Als ich anfing, war es wie ein erstes Solodebüt, dann das erste Konzert in der Shibuya Public Halle. Und ich hatte zuvor nie allein gesungen, geschweige denn allein im Mittelpunkt gestanden. Plötzlich hieß es „Mach Shibuya Public Hall“, es ist ausverkauft, was sollte ich tun? Es kam so, dass die Crew mit X-Japan zusammengearbeitet hatte, der Bühnenmanager kannte Typen wie Yoshiki, und alles war ganz extravagant, die Supportmitglieder waren Shinya von Luna Sea, Chirolyn am Bass, Pata von X-Japan und Luke von Seikima II, und ich an den Vocals (grinst) Es war wie „Ich bin nicht würdig“. (beide lachen) Aber das war, wie es begann. Ehrlich, ich war sehr ängstlich. Ich war nicht fähig, so viel zu reden. Ich spielte nur Gitarre.

Q: Du hast also immer an dem festgehalten, was unmöglich erschien, wie etwa deine Ideale. Was denkst du, woher das kommt?
M: (verschränkt nachdenklich die Arme)

Q: Weil deine Ideale und der Unterschied zwischen der Realität und den Idealen haben dich sogar dazu gebracht, über Selbstmord nachzudenken. Ich wundere mich, woher das kommt.


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